Investment Tipp 1

Finden Sie ein günstiges Depotkonto

Welches Depotkonto für Sie das Richtige ist, das hängt von Ihrem individuellen Nutzungsverhalten ab.

Aus rein rationaler Sicht gibt es ausschließlich 4 Fragen, die bei der Auswahl eines Depotkontos zu beachten sind:

  1. Wie günstig kann ich kaufen?
  2. Wie günstig kann ich verkaufen?
  3. Wie hoch sind die laufenden Gebühren?
  4. Was kosten mich die Extraleistungen?

Grundlegend für Ihre Entscheidung sind die Gebühren, die pro Transaktion anfallen.

Das Preis-/Leistungsverhältnis sollte stimmig sein.

Ein Depot Vergleich:

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Anbieter „Hausdepot“
Depot + 4 Order im Jahr von jeweils 2.000 €

Depotgrundgebühr pro Quartal:

17,90 €

Ordergrundkosten pro Order bis 2.000 €:

15,00 €

Orderprovision vom Ordervolumen 0,15 %:

3 €

Gesamtkosten des Depots im Jahr:

143,60 €

(4×17,90 €) + (4×15,00 €) + (4×3,00 €)

Anbieter „Discountfuchs“
Depot + 4 Order im Jahr von jeweils 2.000 €

Depotgrundgebühr pro Quartal:

0,00 €

Ordergrundkosten pro Order bis 2.000 €:

5,90 €

Orderprovision vom Ordervolumen 0,00 %:

0 €

Gesamtkosten des Depots im Jahr:

23,60 €

(4×5,90 €)

Ergebnis: 120 Euro im Jahr mit dem „Discountfuchs“ gespart!

Das sind noch verkraftbare Zahlen.

Etwaige Anleger kaufen jeden Monat Wertpapiere.

Im schlimmsten Fall fressen die Kosten die Rendite ganz auf.

„Ein Minusgeschäft!“, sagt der Kaufmann.

Ob der Anleger ein Minus- oder Plusgeschäft schreibt, ist dem Depotanbieter komplett für den Poppes.

Solange die (Verwaltungs-)Leistung „zu vollster Zufriedenheit“ erbracht ist – bitte Geld!

Aus diesem Grund: Auf die Kosten achten!

In meinem Handbuch erfahren Sie: Wie Sie das richtige Depotkonto finden, Gebühren und Transaktionskosten sparen und damit Ihre Rendite erhöhen (+ Checkliste).

Hier gehts zum Depot Vergleich.

Investment Tipp 2

Bezahlen Sie unter keinen Umständen einen Ausgabeaufschlag

Der Ausgabeaufschlag ist eine einmalige Gebühr, die bei dem Erwerb von Fondsanteilen anfällt.

Wer einen Ausgabeaufschlag zahlt, legt im Endeffekt sofort weniger an.

Bei 5 Prozent Ausgabeaufschlag werden von 100 Euro nur 95 Euro angelegt.

Die fehlenden 5 Euro müssen durch die Preisentwicklung des Anteils zunächst zusätzlich übersteigen, um die Anleger in die Gewinnzone kommen zu lassen.

Es handelt sich um eine der diversen, den Anleger belastenden Gebühren, wobei die Höhe des Aufschlags als übermäßig kritisiert wird.

Mehr zum Ausgabeaufschlag finden Sie in diesem Artikel: Kosten kosten: Die üble Art des Performance-Killing

Investment Tipp 3

Lernen Sie, wie die Finanzbranche Geld verdient

Die Finanzbranche will nur eins von Ihnen, nämlich Ihr Geld.

Grundsätzlich gilt: Es wird sehr viel Geld mit Aktivität verdient. Je aktiver die Anleger, desto mehr Umsatz für alle beteiligten Finanzakteure.

Buy and hold beißt sich mit den Umsatzzielen der Bank.

Grundsätzlich gilt auch: Alle Finanzprodukte kosten Geld, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint. Einige wenige Prozentpunkte mehr pro Jahr können langfristig einen Haufen Mist verursachen.

Sehen Sie hier:

OK

Einmalanlage: 10.000,00 EUR
Anlagedauer in Jahren: 10
Jährliche Bruttorendite: 6,00%
Ausgabeaufschlag: 0,00%
Verwaltungsgebühr: 0,37%

Endbetrag: 17.536,22 EUR
Ertrag vor Kosten: 8.031,50 EUR
Gesamtkosten: 495,28 EUR
Ertrag nach Kosten: 7.536,22 EUR
Nettorendite pro Jahr: 5,63%

Nicht OK

Einmalanlage: 10.000,00 EUR
Anlagedauer in Jahren: 10
Jährliche Bruttorendite: 6,00%
Ausgabeaufschlag: 5,00%
Verwaltungsgebühr: 2,50%

Endbetrag: 13.508,05 EUR
Ertrag vor Kosten: 6.830,12 EUR
Gesamtkosten: 3.322,07 EUR
Ertrag nach Kosten: 3.508,05 EUR
Nettorendite pro Jahr: 3,01%

Lernen Sie zwischen günstigen und teueren, erfolgversprechenden und unethischen Produkten zu unterscheiden.

Das Renditepotenzial ist hier enorm hoch.

Mein Grundsatz: Geldanlage am Kapitalmarkt muss langfristig wirtschaftlich sein.

Wirtschaftlichkeit steht vor der Rendite, weil ich die Rendite nicht steuern kann. Die Kosten schon!

Investment Tipp 4

Dynamisieren Sie Ihre Sparrate

Berücksichtigt man die Inflation (Kaufkraftverlust) sind 100.000 Euro nach 30 Jahren keine 100.000 Euro mehr wert.

Bei einer Inflationsrate von zwei Prozent jährlich verlieren 100.000 Euro nach 30 Jahren genau 44.792,91 Euro an Kaufkraftverlust.

Daher macht es Sinn, das Investieren dynamisch zu gestalten.

Dynamisch bedeutet: Ich erhöhe meine Sparrate jedes Jahr um 5 Prozent.

Investment Tipp 5

Bleiben Sie auf Ihren Wertpapieren möglichst lange sitzen

Die Gewinnwahrscheinlichkeit an der Börse nimmt mit der Länge des Anlagehorizontes zu. Das Verlustrisiko nimmt dagegen rapide ab.

Nassim Nicholas Taleb hat in seinem Buch „Narren des Zufalls“ (*) die Gewinnwahrscheinlichkeit an der Börse bis zu einem Anlagezeitraum von einem Jahr folgend errechnet:

  • Zeithorizont = 1 Jahr – Wahrscheinlichkeit eines Gewinnes 93 Prozent
  • Zeithorizont = 1 Quartal – Wahrscheinlichkeit eines Gewinnes 77 Prozent
  • Zeithorizont = 1 Monat – Wahrscheinlichkeit eines Gewinnes 67 Prozent
  • Zeithorizont = 1 Tag – Wahrscheinlichkeit eines Gewinnes 54 Prozent

Die Experten aus „Das Börsenbuch“ (*) von Thomas Müller haben errechnet, dass die Gewinnwahrscheinlichkeit an der Börse über die Jahre und Jahrzehnte weiter zunimmt:

  • Anlagezeitraum = 3 Jahre – Gewinnwahrscheinlichkeit 71 Prozent
  • Anlagezeitraum = 4 Jahre – Gewinnwahrscheinlichkeit 73 Prozent
  • Anlagezeitraum = 5 Jahre – Gewinnwahrscheinlichkeit 73 Prozent
  • Anlagezeitraum = 10 Jahre – Gewinnwahrscheinlichkeit 85 Prozent
  • Anlagezeitraum = 15 Jahre – Gewinnwahrscheinlichkeit 89 Prozent
  • Anlagezeitraum = 20 Jahre – Gewinnwahrscheinlichkeit 96 Prozent
  • Anlagezeitraum = 25 Jahre – Gewinnwahrscheinlichkeit 99 Prozent
  • Anlagezeitraum = 30 Jahre – Gewinnwahrscheinlichkeit 100 Prozent

Zugrunde gelegt wurden hier die jeweiligen Anlagezeiträume des Dow-Jones-Index. Der Faktor Zeit spielt eine wesentliche Rolle bei der Geldanlage an der Börse.

Investment Tipp 6

Lernen Sie Diversifikation

Wenn Sie tausende Unternehmen im Portfolio halten, macht selbst der größte Posten nur einen Bruchteil des Gesamtportfolios aus.

Selbst wenn der größte Posten völlig wertlos werden sollte, so hat dies keinen wesentlichen Einfluss auf die Gesamtperformance des Portfolios, solange nach der modernen Portfoliotheorie diversifiziert wurde.

Ich sehe keinen Grund konzentrierte Risiken einzugehen.

Die Anlagemöglichkeiten sind zu groß und zu leicht verfügbar – kostengünstig und global.

Wie Sie ein diversifiziertes Portfolio aufbauen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Investment Tipp 7

Warten Sie nicht, fangen Sie jetzt an

100 Euro im Jahr sparen ist besser, als 1.000 Euro nach 10 Jahren zu sparen.

Es gibt einen tollen Spruch, welcher mir überaus gut gefällt: „Graf von Sorgfalt sitzt heute im Schatten, weil er vor langer Zeit einen Korn in seinem Sommergarten gepflanzt hat.“

Bereits geringe monatliche Sparraten machen langfristig einen großen Unterschied.

Es ist oft besser, jetzt mit dem Sparen zu beginnen, als Später versuchen etwas aufzuholen.

Ein Grund für das „Jetzt-Sparen“ sind „Die magischen 3 Z“: die Zeit, der Zins und der Zinseszins.

Angenommen, Sie investieren 100 Euro im Monat am Kapitalmarkt und erhalten 6 Prozent Rendite pro Jahr.

Nach 5 Jahren können Sie auf einen Ertrag von etwa 900 Euro hoffen.

Ohne „Jetzt-Sparen“ gäbe es diese Rendite nicht.