Fixkosten, auch bekannt als stille Geldfresser, sind ein nicht unerheblicher Teil meiner Gesamtkosten. Sie fallen regelmäßig im Haushalt an und lassen sich kurzfristig nicht senken.
Fixkosten überrollen bereits am Monatsanfang mein Girokonto mit automatischen Lastschriftabbuchungen, wie zum Beispiel für die Miete, den DSL-Vertrag oder Abonnements. Sie drücken mein frei verfügbares Budget nach unten und schränken meinen finanziellen Freiraum ein.
Damit ich meine Fixkosten senken kann, sollte ich diese zuerst sichtbar machen
Ich unterteile meine gesamten Kosten (Ausgaben) eines Monats nach Fixkosten und variable Kosten.

Nachdem ich meine gesamten Kosten eines Monats nach Fixkosten und variable Kosten unterteilt habe, rechne ich nach einer bestimmten Formel.
Hier ist die Formel: Gesamt variable Kosten x 10 / Gesamtkosten = Ergebnis
Hier ist ein konkretes Beispiel: 720 Euro x 10 / 1800 Euro = 4
Als Ergebnis sollte eine Zahl zwischen 1 und 10 herauskommen. In meinem Beispiel ist es die 4.
Sollte eine Kommazahl herauskommen, runde ich nach den mathematischen Regeln auf oder ab.
Die Zahl 4 sagt aus, dass der Anteil der variablen Kosten bei 40 Prozent liegt.
Der Fixkostenanteil liegt also bei 60 Prozent.
Das ist nach “Des Moosmanns Fixkostenempfehlung” nicht optimal.
Hier ist meine Empfehlungstabelle …

Sollte das Ergebnis im nächsten Monat oder im folgenden Jahr eine Zahl nach oben springen, bedeutet das, dass sich die Fixkosten um 10 Prozent (mehr oder weniger) erhöht haben.
Jetzt bleibt nur die Frage: Warum haben sich meine Fixkosten erhöht und wie kann ich meine Fixkosten senken, damit ich mir wieder mehr finanziellen Freiraum verschaffe.
Ich finde es großartig Geld für etwas Wunderbares (z.B. Reisen) auszugeben, anstatt Monat für Monat mehr als die Hälfte des Einkommens für Fixkosten (z.B. Miete) aufzuwenden.
Was Sie zu Fixkosten senken noch interessieren könnte
Fixkostensteigerungen vermeiden: Aber wie?
Viele Privathaushalte unterschätzen den Einfluss von Fixkosten.
Daher sollten Sie bei jeder Entscheidung in die Zukunft blicken und folgende Fragen beantworten:
- Ist ein Kauf des Streamingdienstes, welcher 10 Euro mehr pro Monat kostet, wirklich notwendig?
- Wenn ja: Ist der Kauf in der geplanten Höhe von 10 Euro notwendig oder geht es auch günstiger für 3, 5 oder 7 Euro?
- Habe ich an die Folgekosten gedacht? Der Streamingdienst benötigt möglicherweise mehr Datenvolumen, was einen Wechsel in einen teuereren Datenvertrag unabdingbar macht, was weitere Fixkosten verursacht.
- Wie schnell kann ich mich von diesem Streamingdienst/Vertrag und möglicherweise dem teuereren Datenvertrag trennen?
Dieser 4-Fragenkatalog ist auf alle Fixkosten übertragbar.
Die Fixkostenfalle: Eine Schuldenfalle
Hohe Fixkosten können in eine Verschuldung treiben.
Nämlich dann, wenn solche Kosten bezahlt werden müssen, jedoch nicht bezahlt werden können.
Wenn es zum Einbruch des Einkommens kommt und die Fixkosten nicht bezahlt werden können, kann es ganz schnell ins Minus gehen.
Dieser Artikel stammt aus meinem englischen Buch “Playing the Long Game: Winning Strategies and Tips for Achieving Financial Freedom and Wealth” (*)
Hi Dominik,
ich verstehe nicht, wieso die Fixkosten bei 0% liegen sollten. Ich habe manchmal kaum variable Kosten in einzelnen Monaten, weil ich außer Miete und Essen nichts ausgegeben habe. Monate mit hohen variablen Kosten (Kleidung, Urlaub etc..) sind hingegen schlecht für meine Sparrate. Auf die Fixkosten achte ich trotzdem, aber anteilig vom Netto-Einkommen. Dadurch wird die maximal mögliche Sparrate definiert.
Ich denke auch, dass der wichtigste Schritt erstmal ist, sich die Fixkosten vollständig aufzustellen und dadurch Transparenz herzustellen. Die sich daran anschließende, spannende Frage ist ja dann: Wie schaffe ich es, meinen Fixkostenanteil zu senken.
Leider sind die großen Kostenblöcke (z.B. Miete, insb. in Metropolregionen) nur schwer zu reduzieren. Mein persönlicher Ansatz, die Fixkosten um einen großen Posten zu entlasten: Verzicht auf ein eigenes Auto.
Hey Moosmann,
eine Übersicht über die Kostenstruktur ist sehr wichtig, aber wieso sollte man hier so stark runden? 720 Euro x 10 / 1800 Euro = 4 –> ersetze die 10 durch eine 100 und du hast einen deutlich genaueren Wert. Macht wenig Sinn, sich wegen 5€ Streaming-Kosten den Kopf zu zerbrechen, wenn man dann in der Rundung sowieso alles verfälscht.
Als Anmerkung möchte ich noch den anderen Kommentaren recht geben:
Wenn man eine Übersicht seiner Kosten hat, sollte man diese in Zusammenhang mit dem Einkommen stellen und dann niedrige Fixkosten anstreben, aber ein Wert von 0 ist hier kaum ein realistisches Ziel. Es gilt die Fixkosten generell zu optimieren, aber dann monatlich den Fokus auf die variablen Kosten zu legen… zumindest würde ich das so meinen.
Grüße
Roland
@Ex-Studentin
Fixkosten bei 0 Prozent: Da müsste man schon einen sehr exzentrischen oder außergewöhnlichen Lifestyle haben ;D
Ich wollte die Tabelle vollständig haben.
Mein Ansatz ist, dass ich mit weniger Fixkosten finanziell flexibler walten kann, weil sich Fixkosten üblicherweise nicht sofort abstellen lassen.
Variable Kosten dagegen schon. Auf Kleidung und Urlaub könnte ich ja im Engpass verzichten.
Auf Miete, Nebenkosten, Versicherungen etc. dagegen nicht. Hier benötigt es Zeit, bis ich diese Kosten anpassen kann und das kann einengen.
Ich denke hier an jemanden, der hohe Fixkosten aber keine Rücklagen hat und die Job-Situation brenzlich ist. Wird schwierig sein, bei Jobverlust nicht ins Minus zu rutschen.
@Andreas
Mir fällt da die coole Frage ein: Warum ist am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig?
Ich denke, weil man oft keine Kenntnis darüber hat, wo man sich finanziell befindet. Und es ist unmöglich, Fortschritte zu machen, wenn ich nicht genau weiß, wo ich heute, hier und jetzt finanziell stehe. Ein Überblick ist wichtig und wenn ich bereits die grobe Struktur meiner Finanzen kenne, bin ich einen großen Schritt weiter.
Ich habe mein Auto auch verkauft, aber auch nur, weil ich in einer Stadt wohne und nicht darauf angewiesen bin. Das erspart mir schon einiges an Fixkosten und Kosten insgesamt.
In ländlichen Regionen geht ohne Auto nix, dafür sind die Mieten angenehmer.
@Roland
Bei der Rundung muss ich dir zustimmen. Ist deutlich genauer und einfacher. Habe ich nicht bedacht.
Ich habe mit der Kennzahl Variator gearbeitet und die Formel in Excel gesetzt.
Sollte das Ergebnis (Variator) im nächsten Monat oder im nächsten Jahr einen Variator nach oben springen, bedeutet das, dass sich meine Fixkosten um 10 Prozent (mehr oder weniger) erhöht haben.
Jetzt sollte ich mir noch die Frage stellen: Warum?
Vielleicht habe ich doch 5 Streamingdienste gebucht und habe es nicht gemerkt? ;D
Ein Wert von 0 Prozent Fixkosten ist unrealistisch, gebe ich zu.
Ich denke, 40 Prozent Fixkosten und 60 Prozent variable Kosten sind ein akzeptabler, aber optimierungsfähiger Wert.
Bei zu hohen Fixkosten kann die Farbe zumindest meines Stiftes nicht rot genug sein.
Und klar sollte man parallel prüfen, ob und wie sich die variablen Kosten optimieren lassen.
Nur auf das Sparen folgt bekanntlich das Haben!
Grüße an alle
Der Moosmann