Exchange Traded Funds!

Kurz: ETFs.

Wahrscheinlich haben Sie bereits eine Menge davon gehört.

ETFs können eine spannende und intelligente Art sein Geld am Kapitalmarkt anzulegen, um ihre finanziellen Ziele zu erreichen.

Und das unabhängig davon:

  • ob Sie bereits Investmenterfahrung haben oder nicht,
  • ob Sie jung oder in ihrem besten Alter sind,
  • ob Sie viel oder wenig Geld am Kapitalmarkt anlegen möchten.

Was sind ETFs?

ETFs (auch börsengehandelte Indexfonds genannt) sind Investmentfonds, die wie eine Aktie an der Börse gehandelt werden.

ETFs bestehen entweder aus einer Mischung von Aktien, Anleihen (Renten), REITs oder Rohstoffen.

Die meisten ETFs bilden einen großen (breiten) Index nach.

Man nennt sie auch Leitindizes:

  • Aktienindizes, wie zum Beispiel der MSCI Word Index, der S&P 500 Index oder der Russell 2000 Index.
  • Anleiheindizes, wie zum Beispiel die iBoxx® Liquid Sovereign Diversified Indizes.
  • REITs-Indizes, wie zum Beispiel der FTSE EPRA/NAREIT Index.

ETFs zielen darauf ab, den Vergleichsindex (Leitindex) möglichst genau nachzubilden – die gleiche Performance wie der Vergleichsindex zu erzielen.

Das Ideal:

  • Steigt der Vergleichsindex, steigt der ETF.
  • Fällt der Vergleichsindex, fällt der ETF.

Das Ziel ist es: Die Marktrendite mitzunehmen. Nicht mehr und nicht weniger.

Hier die 7 Gründe, warum ETFs eine gute Wahl sind

ETFs können helfen:

1. Geld zu sparen

 

ETFs sind in der Regel günstiger als aktiv gemanagte Investmentfonds. Die Kostenstruktur ist transparent und einfach zu durchschauen.

Es gibt keinen Fondsmanager. Ausgabeaufschläge fallen beim Erwerb eines Fondsanteils nicht an. Durch den Verzicht auf aktives Fondsmanagement ist die Verwaltungsgebühr niedrig.

Mehr als ein halbes Prozent pro Jahr müssen die Anleger für ETFs üblicherweise nicht zahlen.

Bei Kauf oder Verkauf fällt, neben den üblichen Ordergebühren, lediglich der Spread an.

Spread bedeutet: Die Differenz zwischen An- und Verkaufskurs eines ETFs.

2. Das Risiko zu streuen

Eine Risikostreuung ist bereits mit einem einzigen ETF machbar.

Dass, weil ein einziger ETF jeweils in mehr als Tausende Aktien, Hunderte Anleihen und zig REITs investieren kann. Sie können ETFs auch nach Anlageklassen, Branchen, Regionen, Währungen und Ländern auswählen.

Das Risiko eines Totalverlustes verringert sich dabei erheblich.

Es genügt in der Regel nicht mehr als eine Handvoll ETFs (Aktien und Anleihen) ins Depot zu holen, um eine gute Risikostreuung zu erreichen.

3. Das Emittentenrisiko zu vermeiden

In physisch-replizierende ETFs investiertes Kapital wird als Sondervermögen behandelt.

Als Sondervermögen behandelt bedeutet: Vermögen eines physisch-replizierenden ETFs ist vom Vermögen des Emittenten getrennt und bleibt auch bei Insolvenz des Emittenten erhalten.

Physisch-replizierend bedeutet: Hier werden die Wertpapiere, die in einem Index enthalten sind, tatsächlich von dem Emittenten (ETF-Anbieter) gekauft und nicht über ein Gegengeschäft (kompliziertes Tauschgeschäft – Swap) zugesagt.

4. Flexibel auf Marktsituationen (Marktchancen) zu reagieren

ETFs können wie Aktien an den Börsen während der Handelszeiten gehandelt (gekauft und verkauft) werden.

Der Kurs ist jederzeit ersichtlich. Das Setzen von Limits oder Stop-Loss-Aufträgen ist möglich.

5. Einkommen zu generieren

ETFs bieten eine einfache Möglichkeit in Rentenmärkte (Anleihen) und Immobilienmärkte (REITs) zu investieren.

Anleger, die Anleihe-ETFs kaufen, vergeben für eine bestimmte Laufzeit einen Kredit an einen Staat oder ein Unternehmen. Sie aggieren als Kreditgeber und möchten am Ende der Laufzeit den Nennwert der Anleihe (vergebener Kredit) samt den Zinsen zurückhaben.

Eine bestimmte Laufzeit gibt es bei Anleihe-ETFs theoretisch nicht, weil Anleihe-ETFs regelmäßig innerhalb des ETFs „rebalanced“ neu gewichtet werden.

Anleger, die REITs-ETFs kaufen, investieren in Aktiengesellschaften, die an der Börse notiert sind. Der Anlageschwerpunkt liegt bei Immobilien.

REITs sind nach dem Gesetz verpflichtet, mindestens 90 Prozent der erwirtschafteten Gewinne an die Anleger auszuschütten.

Bei Anleihe-ETFs steht die Bedienung der Anleihe im Vordergrund.
Bei REITs-ETFs das Erwirtschaften und Auschütten der Erträge.

Dividende-ETFs verfolgen das Ziel regelmäßig eine Dividende an die Anleger auszuschütten. Diese ETFs konzentrieren sich auf Dividendenzahler. Sie bilden Indizes nach, die aus den dividendenstärksten Titeln eines Marktes bestehen.

6. Das Niedrigzinsumfeld zu umgehen

Anstatt Geld auf Tagesgeldkonten oder Sparbüchern mit Niedrigzinsen zu parken, ist es denkbar, dieses Geld in ETFs zu investieren.

Hier gibt es das Potenzial die Marktrendite mitzunehmen, während Sie sich Gedanken machen, was Sie mit ihrem Geld noch so anstellen möchten.

Die kurzfristige Investition in ETFs ist mit einem besonders hohen Risiko verbunden. Dazu gibt es eine Volatilität (Marktschwankungen).

Allerdings gibt es eine Chance auf Wachstumspotenzial.

7. Mit wenig Geld Vermögen aufzubauen

 

Aufgrund der breiten Risikostreuung und der kostengünstigen Verwaltung eignen sich ETFs für Wertpapiersparpläne.

Wertpapiersparpläne ermöglichen den Anlegern bereits ab einer Sparrate von 25 Euro in ETFs zu investieren.

Ein ETF-Depot lässt sich auch mit Vermögenswirksamen Leistungen (VL) realisieren.

Fazit

ETFs sind nicht neu!

Seit über zwanzig Jahren treiben sie ihr Unwesen an den Börsen.
Ihre Renaissance erreichen sie erst jetzt.
Immer mehr Anleger haben ETFs im Depot.

Laut Blackrock sind aktuell (Oktober 2015) über drei Billionen US-Dollar des weltweiten Vermögens in ETFs investiert.

Ganz gleich, ob Sie eng mit einem Finanzplaner arbeiten oder ihre Geldangelegenheiten selbst managen. ETFs können helfen, ein breit diversifiziertes Portfolio in einer kosteneffizienten Weise zu realisieren.

Konkret können ETFs dir helfen:

  • Geld zu sparen,
  • das Risiko zu streuen,
  • das Emittetenrisiko zu vermeiden,
  • flexibel auf Marktsituationen (Marktchancen) zu reagieren,
  • Einkommen zu generieren,
  • das Niedrigzinsumfeld zu umgehen,
  • mit wenig Geld Vermögen aufzubauen.